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Die drei Geheimnisse von Fatima

"Ihr habt die Hölle gesehen"

Fatima zieht jedes Jahr mehrere Millionen Pilger an. Vor 100 Jahren erschien dort drei Hirtenkindern die Muttergottes und teilte ihnen drei Geheimnisse mit - das letzte am 13. Juli 1917.

Von Roland Müller |  Fatima - 02.05.2017

Im Jahr 1917 empfingen drei portugiesische Hirtenkinder Prophezeiungen von der Gottesmutter Maria, die als Geheimnisse von Fatima in die Geschichte eingegangen sind. Aber erst 1941, also 24 Jahre nach den Erscheinungen, wurden die ersten beiden der drei Botschaften von der letzten noch lebenden Seherin Lucia dos Santos aufgeschrieben, die inzwischen in einen Orden eingetreten war. Die beiden anderen Seherkinder, Jacinta und Francesco Marto, waren bereits wenige Jahre nach den Erscheinungen an einer Grippe-Epidemie gestorben. Die dritte Botschaft, die Maria am 13. Juli 1917 offenbart hatte, brachte Lucia 1944 zu Papier. Die ersten beiden Geheimnisse wurden ein Jahr nach ihrer Niederschrift an die Öffentlichkeit weitergegeben, das letzte blieb jedoch jahrzehntelang unter Verschluss. 1957 wurde es in einem versiegelten Umschlag in den Vatikan gebracht und war nur dem Heiligen Vater zugänglich.

Die Formulierungen der Prophezeiungen wirken mystisch. Das erste Geheimnis handelt von einem neuen Weltkrieg, der kommen soll, obwohl 1917 noch der Erste Weltkrieg in vollem Gange war. Die Seherin beschreibt in der Prophezeiung eine Vision der Unterwelt. Die Jungfrau Maria zeigte den drei Kindern ein Feuermeer, in dem die Seelen der Toten und einige Teufel zu sehen waren. "Ihr habt die Hölle gesehen", soll Maria zu den drei Kindern gesagt haben. Doch man könne durch die Andacht zu ihrem unbefleckten Herzen das Heil erlangen, so die hoffnungsvolle Botschaft der Gottesmutter. Falls sich die Welt aber nicht bessere, werde unter dem Pontifikat von Pius XI. ein weiterer Weltkrieg ausbrechen.

Die drei Hirtenkinder, Lucia dos Santos (M), die später Nonne wurde, ihr Cousin Francisco und ihre Cousine Jacinta, aufgenommen 1917 bei Fatima (Portugal). Ihnen war in diesem Jahr die Jungfrau Maria erschienen.

Die drei Hirtenkinder, Lucia dos Santos (M), die später Nonne wurde, ihr Cousin Francisco und ihre Cousine Jacinta, aufgenommen 1917 bei Fatima (Portugal). Ihnen war in diesem Jahr die Jungfrau Maria erschienen.

Im zweiten Geheimnis der Prophezeiung geht es um die Bekehrung Russlands. Maria offenbart den Kindern, dass sich Russland durch die Weihe an ihr unbeflecktes Herz bekehren werde. Damit verbunden verheißt sie eine Zeit des Friedens. Die beiden ersten Prophezeiungen können als erfüllt angesehen werden, denn sowohl der Zweite Weltkrieg als auch der Niedergang der Sowjetunion und das Ende des Kalten Krieges traten ein.

Um das dritte Geheimnis rankten sich viele Theorien. Da es lange Zeit unter Verschluss war, vermutete die Öffentlichkeit, dass es sich bei ihm um eine dramatische Endzeit-Prophezeiung handele. Erst im Jahr 2000 wurde es auf Wunsch von Johannes Paul II. veröffentlicht. Es beschreibt in einer Vision die Verfolgungen, der die Kirche ausgesetzt sein wird. Die Seherin Lucia und Johannes Paul II. bezogen es auf das Attentat, das 1981 auf den polnischen Papst verübt wurde. Nur knapp entging Johannes Paul II. dem Tod. Er führte seine Genesung auf das Wirken der Muttergottes von Fatima zurück. Zumal das Attentat an einem 13. Mai stattfand – dem Tag der Marienerscheinungen.

Die Formulierungen des dritten Geheimnisses sind nicht eindeutig: Es ist von einem weißen gekleideten Bischof die Rede, der von Soldaten mit Kugeln und Pfeilen beschossen wird. Diese Vision ließe sich im Kontext des Geheimnisses, das vom Martyrium der Kleriker und Ordensleute spricht und das Leiden der Kirche in einer vom Krieg zerstörten Welt zeigt, ganz anders deuten: als endzeitliche Prophezeiung.

Von Roland Müller

Erstes und Zweites Geheimnis

Ich werde daher etwas über das Geheimnis sagen und die erste Frage beantworten müssen.

Welches ist das Geheimnis? Ich glaube, ich kann es sagen, da ich doch die Erlaubnis vom Himmel dazu habe. Die Vertreter Gottes auf Erden haben mich verschiedentlich und in mehreren Briefen dazu ermächtigt. Ich glaube, dass Eure Exzellenz einen davon aufbewahrt. Er stammt von P. Jose Bernardo Goncales, und er trug mir darin auf, an den Heiligen Vater zu schreiben. Ein Punkt in diesem Schreiben bezieht sich auf die Offenbarung des Geheimnisses.

Etwas habe ich bereits gesagt. Aber um dieses Schreiben, das kurz sein sollte, nicht zu lang werden zu lassen, habe ich mich auf das Nötigste beschränkt und überließ es Gott, mir eine günstigere Gelegenheit dafür zu geben. Im zweiten Schreiben habe ich bereits den Zweifel geschildert, der mich vom 13. Juni bis 13. Juli quälte und der bei dieser Erscheinung völlig verschwand.

Nun gut! Das Geheimnis besteht aus drei verschiedenen Teilen, von denen ich zwei jetzt offenbaren will. Der erste Teil war die Vision der Hölle.

Unsere Liebe Frau zeigte uns ein großes Feuermeer, das in der Tiefe der Erde zu sein schien. Eingetaucht in dieses Feuer sahen wir die Teufel und die Seelen, als seien es durchsichtige schwarze oder braune, glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgeworfen von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren ließen. Die Teufel waren gezeichnet durch eine schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, aber auch sie waren durchsichtig und schwarz.

Diese Vision dauerte nur einen Augenblick. Dank sei unserer himmlischen Mutter, die uns vorher versprochen hatte, uns in den Himmel zu führen (in der ersten Erscheinung). Wäre das nicht so gewesen, dann glaube ich, wären wir vor Schrecken und Entsetzen gestorben.

Wir erhoben den Blick zu Unserer Lieben Frau, die voll Güte und Traurigkeit sprach: - Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott in der Welt die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen.

Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat von Papst Pius XI. ein anderer, schlimmerer beginnen. Wenn ihr eine Nacht von einem unbekannten Licht erhellt seht, dann wisst, dass dies das große Zeichen ist, dass Gott euch gibt, dass Er die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgungen der Kirche und des Heiligen Vaters bestrafen wird.

Um das zu verhüten, werde ich kommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen des Monats zu verlangen. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird sich Russland bekehren, und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird es Kriege und Kirchenverfolgungen heraufbeschwören.

Die Guten werden gemartert werden. Der Heilige Vater wird viel zu leiden haben. Verschiedene Nationen werden vernichtet werden. Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.

Statue der Madonna von Fatima
Bild: © KNA

Die Originalstatue der Madonna von Fatima während eines Rosenkranzgebets mit Papst Franziskus am 12. Oktober 2013 auf dem Petersplatz.

Drittes Geheimnis

J.M.J.

Der dritte Teil des Geheimnisses, das am 13. Juli 1917 in der Cova da Iria, Fatima, offenbart wurde.

Ich schreibe aus Gehorsam gegenüber Euch, meinem Gott, der es mir aufträgt, durch seine Exzellenz, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Leiria, und durch Eure und meine Allerheiligste Mutter.

Nach den zwei Teilen, die ich schon dargestellt habe, haben wir links von Unserer Lieben Frau etwas oberhalb einen Engel gesehen, der ein Feuerschwert in der linken Hand hielt; es sprühte Funken, und Flammen gingen von ihm aus, als sollten sie die Welt anzünden; doch die Flammen verlöschten, als sie mit dem Glanz in Berührung kamen, den Unsere Liebe Frau von ihrer rechten Hand auf ihn ausströmte: den Engel, der mit der rechten Hand auf die Erde zeigte und mit lauter Stimme rief: Buße, Buße, Buße!;

Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist: "etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen"; einen in Weiß gekleideten Bischof; "wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war".

Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war; und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete.

Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen. Genauso starben nach und nach die Bischöfe, Priester, Ordensleute und verschiedene weltliche Personen, Männer und Frauen unterschiedlicher Klassen und Positionen. Unter den beiden Armen des Kreuzes waren zwei Engel; ein jeder hatte eine Gießkanne aus Kristall in der Hand. Darin sammelten sie das Blut der Märtyrer auf und tränkten damit die Seelen, die sich Gott näherten